Acht Unternehmen starten gemeinsam ein Energie- und Klimaschutzkonzept
Wie die Zugvögel machen sich die Energiegiganten auf den Weg zu mehr Energieeffizienz
Bielefeld, 12. Oktober 2011: Zusammen mit den Zugvögeln machen sich acht Energiegiganten auf den Weg - für einen optimalen Energieeinsatz. Um die Energiemanagementnorm DIN EN 16001 einzuführen, wollen sie von der Gruppendynamik profitieren, den Erfahrungsaustausch intensivieren und Best-Practice-Beispiele austauschen.
Zugvögel fliegen oft in einer Keilformation. Das tun sie, weil sie auf diese Weise Energie sparen. Sie fliegen abwechselnd in dem aufwärts gerichteten Luftwirbel des Vorderen. Die Vögel wechseln sich dabei immer wieder ab, damit nicht nur einer die ganze Schwerarbeit leisten muss.
Acht Unternehmen machen es den Zugvögeln nach und gehen gemeinsam in ein 15-monatiges Energie- und Klimaschutzprojekt.
Gemeinsam mit dem Projektpartner, der EnergieAgentur.NRW wurden die teilnehmenden Unternehmen am 12. Oktober von B.A.U.M. Consult Hamm in das Projekt eingeführt. Der Startschuss fiel in Bielefeld beim Gastgeber Energiezentrale Bethel.
Es geht nicht nur darum, die neue Energiemanagementnorm DIN EN 16001 einzuführen. Die teilnehmenden Betriebe wollen von der Gruppendynamik profitieren, den Erfahrungsaustausch intensivieren und Best-Practice-Beispiele austauschen. Betriebsrundgänge an allen acht Standorten bedeuten, dass sie sich in der „Führung“ ständig abwechseln. Nach Projektabschluss werden sie zertifizierungsreif sein. Und sie werden mit einem Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses und einer veränderten Unternehmenskultur auch ein lebendiges Managementsystem eingeführt haben. Dabei wird die intensive Einbindung und Motivation der Mitarbeiter wie ein starker Rückenwind wirken.
Die Energieersparnis bei den Vögeln liegt übrigens bei bis zu 14 Prozent (Nature 413, 18. Oktober 2001).
Das Kooperationsprojekt der EnergieAgentur.NRW und B.A.U.M. Consult GmbH legt den Effizienzgewinn der Vögel als Untergrenze für die Betriebe an. „Oft treffen wir bis zu 20 %, manchmal sogar 30 % Einsparpotenziale in Unternehmen an“, berichtet Johannes Auge, Geschäftsführer der B.A.U.M. Consult Hamm, die das Gruppenprojekt leitet.
Thomas Eilers von der Goldbeck Bauelemente Bielefeld GmbH: „Wir entschlossen uns zur Teilnahme, weil ein fester Bestandteil des Projektes die Implementierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses ist.“
Die Projektlaufzeit wird strukturiert durch Workshops, Vor-Ort-Termine, Telefonkonferenzen, Arbeitsmaterialien und den intensiven Erfahrungsaustausch mit den anderen Teilnehmern. Die EnergieAgentur.NRW stellt die professionelle Software mod.EEM für Unterstützung des Prozesses zur Verfügung.
Herr Fachinger von der Blechwarenfabrik Limburg GmbH: „Die Teilnahme am Gruppenprojekt mit der Firma B.A.U.M. und der umfassende Erfahrungsaustausch mit „Gleichgesinnten“ sehen wir als Herausforderung und Investition in die Zukunft.“
Auch die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) war beim Kick-Off dabei. Sie konnte Hinweise zu den Anforderungen an ein Energiemanagement aus Sicht eines Zertifizierers geben.
„Unser Motto „Energie managen – Systeme leben“ bedeutet ein dauerhaftes, von den Mitarbeitern und der Führung getragenes System zu installieren“, erläutert der Projektleiter Michael Homeyer. „Systeme leben heißt auch, im ständigen Austausch von anderen zu lernen, die Mitarbeitermotivation zu managen, gute Rahmenbedingungen für Kreativität aufzubauen und ein Innovationsmanagement einzuführen.“
Unternehmen | Branche | Standort |
Advansa GmbH | Hamm | Polyesterproduktion |
Blechwarenfabrik Limburg GmbH | Limburg | Metallverpackungen |
DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH | Hamm | Chemische Industrie |
EVG Bethel GmbH | Bielefeld | Energieversorgung |
Goldbeck Bauelemente Bielefeld GmbH | Bielefeld | Hochbau-Komplettlösungen |
H+H Deutschland GmbH | Hamm | Porenbeton-Produktion |
Knipex | Wuppertal | Werkzeugproduktion |
Örlikon Barmag Textile | Remscheid | Maschinenbau: Spinnanlagen, Texturiermaschinen |