Platone und FEVER auf der EUSEW 2021

27. Oktober 2021, online: Im Rahmen der EU Sustainable Energy Week veranstalteten die EU-Projekte FEVER und Platone einen Energy Talk, der die Partizipation von Verbraucher:innen, Kund:innen und Bürger:innen in der Energiewende in den Mittelpunkt stellte. B.A.U.M. moderierte die spannende Diskussion mit vier Expert:innen.

Wie können Energiedemokratie und Systemstabilität zusammengehen? Diese Frage wurde bei dem Energy Talk auf der EU Sustainable Energy Week (EUSEW) 2021 aufgeworfen und hat sich als hochsensibles Thema herausgestellt. Mit dem Titel "Sokrates oder Platon - wem soll das zukünftige Energiesystem folgen?" ging es bei der Veranstaltung um das EU-Ziel, Verbraucher:innen in den Mittelpunkt zu stellen und darum, auch Kund:innen und Bürger:innen besser in die Energiewende einzubinden. Veranstaltet wurde der Energy Talk von unseren Partner:innen in den EU-Projekten FEVER und Platone.

In der halbstündigen Session stellen vier Expert:innen - Prof. Antonello Monti (RWTH Aachen, Koordinator EU-Projekt Platone), Christopher Schneider (Stadtwerk Haßfurt, EU-Projekt FEVER), Esther Hardi (Energiegemeinschaft 2030.nu, ETIP SNET) und Todor Galev (Zentrum für das Studium der Demokratie in Sofia, EU-Projekte ENABLE.EU & REFEREE) - in jeweils 99 Sekunden ihre Schlüsselpositionen vor und diskutierten anschließend über folgende Fragen:

• Wie viel technische Verteilung werden wir sehen?
• Wie viel demokratische Entscheidung können wir den Bürger:innen überlassen?
• Wie viel Demokratie brauchen wir, um die Energiewende zu verwirklichen?

Moderiert wurde die spannende Diskussion von unserem B.A.U.M. Geschäftsführer Ludwig Karg (EU-Projekte Platone, FEVER, REFEREE und ETIP SNET). Dabei wurde deutlich: Ob Sokrates oder Platon, beide haben Recht. Denn radikale soziale und technologische Innovationen finden normalerweise in der demokratischen Gesellschaft statt, aber wenn es um konkrete Schritte zur Umsetzung neuer Systeme und Technologien geht, können viele Stimmen den Fortschritt verhindern. Es ist daher maßgeblich, das Gleichgewicht zwischen Partizipation und notwendiger Entscheidungsfindung zu finden. Die Energiewende kann nur gelingen, wenn einerseits eine breite Möglichkeit zur Partizipation z. B. in Energiegemeinschaften gegeben ist und andererseits Expert:innen  angesichts der Komplexität des Systems die entsprechenden Entscheidungen treffen, um so Stabilität zu gewährleisten.