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- 21.03.13: Tagung "Den Netzausbau natur- und umweltverträglich gestalten!"
Tagung "Den Netzausbau natur- und umweltverträglich gestalten!"
B.A.U.M. organisiert Tagung im Autrag des Bundesministeriums im VKU Forum
Berlin, 21. März 2013: Auf Einladung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) in Kooperation mit der Deutschen Umwelthilfe und der UVP-Gesellschaft diskutierten am 21. März 2013 in Berlin über 200 Tagungsteilnehmer aus Verwaltung, Wissenschaft und Umweltverbänden darüber, wie der Netzausbau in Einklang mit Natur und Umwelt stattfinden kann.
Auftakt zur Veranstaltungsreihe „Windenergie, Naturschutz und Netzintegration"
Die Tagung war die erste öffentliche Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Windenergie, Wasserkraft und Netzintegration“, die B.A.U.M. Consult GmbH von 2012 bis 2015 im Auftrag des BMU organisiert. Dass es reichlich Diskussionsbedarf am Thema Netzausbau gibt zeigte die große Nachfrage – gleich doppelt so viele Teilnehmer wie erwartet kamen ins VKU-Forum.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Dr. Torsten Bischoff, Referatsleiter Infrastruktur (Netze, Speicher) und technische Systemintegration im BMU, und Dr. Frank Scholles, UVP Gesellschaft e.V. In seinen einleitenden Worten erklärte Dr. Torsten Bischoff, dass die Energiewende und der damit verbundene Ausbau der Netze bedarfsgerecht, kostengünstig und auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik zu erfolgen habe, aber die ökologische Begleitforschung dabei zunehmend an Bedeutung gewinne.
Diskussion in drei Themenblöcken
Die Themenblöcke der Tagung waren analog zum Prozess der Netzplanung gesetzt:
Im ersten Themenblock diskutierten Vertreter der Bundesnetzagentur und des BMU und der Deutschen Umwelthilfe über die Prüfung des Bedarfs eines Netzausbaus. So konnte in einer Alternativenprüfung durch Effektivierungsmaßnahmen schon der Ausbaubedarf für neue Stromnetze um 1000 km verringert werden. „Wir brauchen nur so viel Netzausbau wie nötig und so wenig wie möglich", resümiert Anne Palenberg von der Deutschen Umwelthilfe. Im zweitenThemenblock wurde diskutiert, wie man die zwingend notwendigen Netze möglichst umwelt- und landschaftsverträglich planen müsse. Dabei lag der besondere Fokus auf der Trassenwahl und der Prüfung räumlicher Alternativen.
Im letzten Teil der Veranstaltung erörterten Experten des Umwelt- und Naturschutzes Möglichkeiten, wie Umweltauswirkungen in der technischen Umsetzung vermieden bzw. weitestgehend verringert werden können. Dazu stellte Eric Neuling vom NABU sein Konzept zum ökologischen Trassenmanagement vor. Im Anschluss präsentierten Frank Bernshausen und Dr. Richarz ihre Ergebnisse eines Forschungsvorhabens zur Markierung von Freileitungen zur Vermeidung von Vogelkollisionen. So könnten ihrer Einschätzung nach über 90% der Kollisionen verhindert werden.
Insgesamt eine gelungene Veranstaltung
Insgesamt war es eine durch und durch gelungene Veranstaltung mit anregenden Diskussionen. Dazu Jens Lüdeke, der als wissenschaftlicher Berater des BMU die Tagung mit organisiert hat: „Wir stehen bei der ökologischen Begleitforschung beim Netzausbau erst am Anfang, wissen erst wenig über die Auswirkungen der Freileitungen und insbesondere neuerer Technologien und Erdkabeln auf Mensch und Tier. Mit der Tagung wurde ein guter Start geleistet, dieses Thema in der Zukunft verstärkt anzugehen. Die Kenntnislücken sind bekannt, nun gilt es diese zu schließen."