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- 19.11.2024: „Zukunftswährung Klimaschutz“: B.A.U.M. beim dena-Jahreskongress
„Zukunftswährung Klimaschutz“: B.A.U.M. beim dena-Jahreskongress
11. - 12. November 2024, Berlin: Beim dena-Jahreskongress diskutierten Expertinnen und Experten, darunter B.A.U.M.-Vertreter Sandra Giglmaier und Ludwig Karg, wie Energy Sharing und zukunftsgerichtete Energiekonzepte in Deutschland und darüber hinaus umgesetzt werden können. Gerade auch Erfolgsbeispiele und Erfahrungen aus Österreich zeigen dabei neue Wege auf.
Sandra Giglmaier und Ludwig Karg vertraten B.A.U.M. auf dem dena-Jahreskongress, der unter dem Motto „Zukunftswährung Klimaschutz“ stand. Die Veranstaltung widmete sich intensiv der Frage, wie ganzheitlich systemische und zukunftsgerichtete Institutionen und Prozesse in Kommunen, Unternehmen sowie Regierungen gestaltet werden können.
In einer Diskussionsrunde unter der Leitung von Lisa Strippchen (dena) debattierten Elisabeth Kopp (BMWK, Mitverfasserin des Referentenentwurfs zur geplanten EnWG-Novelle), Valérie Lange (Bündnis Bürgerenergie), Jannis Reichel (EWE AG) und Ludwig Karg über die Zukunft des Energy Sharing – heute, morgen und in der weiteren Zukunft.
Bereits zuvor hatte Linda Babilon (dena) die ersten Ergebnisse eines dena-Projekts präsentiert, an dem B.A.U.M. und das Institut für Zukunftstechnologien (IZT) aktiv beteiligt sind. Der große Zuspruch und die gefüllten Reihen im Saal zeigten die hohe Relevanz des Themas für Bürger, Verbände, Kommunen und Energieversorger. Gleichzeitig wurde bedauert, dass die Einführung von Energy Sharing gemäß §42c der EnWG-Novelle wohl nicht mehr vor Ende der aktuellen Legislaturperiode erfolgen wird.
Dennoch liefert das von B.A.U.M. begleitete Pilotprojekt in Wunsiedel einen positiven Ausblick: Es zeigt, dass Energy Sharing auch ohne gesetzliche Anpassungen realisierbar ist. Ein Leitfaden, der Ende 2024 veröffentlicht wird, erläutert praxisnah, wie solche Vorhaben umgesetzt werden können.
Darüber hinaus hob Ludwig Karg die Bedeutung der Erfahrungen aus Österreich hervor, wo B.A.U.M. die Entwicklung von Energiegemeinschaften aktiv unterstützt und bewertet. Besonders beeindruckend sind dort die mutige und klare Gesetzgebung, eine gründliche Evaluation im Rahmen des Programms Energie.Frei.Raum, die Einrichtung einer zentralen Koordinationsstelle (siehe www.energiegemeinschaften.gv.at) und der gezielte Aufbau eines Beraternetzwerks. Vor allem aber spielt die Einbindung von Kommunen eine entscheidende Rolle: Sie agieren als Initiatoren, Motivatoren und langfristige Partner von Erneuerbaren Energie Gemeinschaften und Bürgerenergiegemeinschaften und tragen so wesentlich zum Erfolg bei.
Weiterführende Perspektiven
Dass Energy Sharing und Energiegemeinschaften zentrale Elemente einer nachhaltigen Energiewende sind, betonte Ludwig Karg bereits 2020 in einem Interview mit Energie & Technik. Unter dem Titel „Wer nur abwartet, macht sich zum Verlierer des Systems“ warnte er davor, Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen, und plädierte für eine proaktive Haltung bei der Transformation des Energiesystems (hier geht's zum Interview)