Bundesumweltministerin Hendricks würdigt Mobil.Pro.Fit.
Feierliche Auszeichnungsveranstaltung zum erfolgreichen Projektabschluss
12. September 2016, Dortmund: Die feierliche Abschlussveranstaltung des dreijährigen Bundesprogramms Mobil.Pro.Fit. fand mit rund 150 Gästen in der IHK zu Dortmund statt. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks zeichnete Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Dortmund für ihre innovativen Mobilitätskonzepte aus.
Fahrräder und E-Bikes für die Mitarbeiter, Fahrgemeinschaften, ÖPNV-Tickets – betriebliches Mobilitätsmanagement hat viele Facetten und bietet viele Vorteile: Der Umwelt- und Klimaschutz wird verbessert und in den beteiligten Unternehmen steigt die Motivation der Mitarbeiter. Ein besonders erfolgreiches Projekt ist Mobil.Pro.Fit. Bei diesem vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten Projekt hat der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) mehr als 70 Unternehmen aus ganz Deutschland dabei unterstützt, Konzepte für eine nachhaltige Mobilitätsgestaltung zu entwickeln, um Umweltbelastungen zu verringern und Kosten zu sparen. Im Mittelpunkt standen der Weg der Mitarbeiter zur Arbeit, Dienstreisen und der Fuhrpark.
Innovative Konzepte der regionalen Preisträger
Für ihre innovativen Konzepte in der aktuellen Projektrunde wurden mit WILO, KHS, TEDi und der Volksbank Unna im Rahmen der Abschlussveranstaltung in Dortmund auch vier Unternehmen aus der IHK-Region von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks ausgezeichnet.
Der Pumpenhersteller WILO SE nutzt die Erweiterung des Firmengeländes am Hauptsitz in Dortmund und hat einen Mobilitätsplan erarbeitet. Wilo investiert zum Beispiel in eine „Wilo-Bushaltestelle“ und bezuschusst das Jobticket. Neue Parkplätze erhalten solar-gespeiste Elektroladesäulen für Räder und Autos. Zudem wurde eine Verleihstation von „Metropolrad-Ruhr“ eingerichtet, die die Mitarbeiter kostenlos nutzen können, um die nahegelegenen S- und Stadtbahnhaltepunkte zu erreichen.
Die KHS GmbH, Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen für die Getränkeindustrie, hat für Mitarbeiter ein steuerlich attraktives Angebot für Jobräder eingeführt. Dadurch wird die Anschaffung eines E-Bikes für viele Mitarbeiter erschwinglich. Genauso innovativ ist eine neue Software, die Dienstreisen zwischen den Standorten bündelt und Pkw-Alleinfahrten vermeidet. Abgerundet wird das umfangreiche Mobilitätsprogramm durch ein neues Car-Sharing und den verstärkten Einsatz des Home-Offices zur Verkehrsvermeidung.
Bei der TEDi GmbH & Co. KG wurde ein Mobilitätsbudget eingeführt. Das Unternehmen lockert die Dienstwagenregelung für den Außendienst auf. Geplant ist, dass jeder Mitarbeiter die Mobilität bekommt, die er braucht und möchte. So soll die Bereitschaft zur Nutzung verbrauchsärmerer Pkw belohnt werden. Darüber hinaus sind weitere Anreize wie Bahncards, E-Bikes und ÖPNV-Tickets vorgesehen, die den Umstieg auf nachhaltige Mobilität erleichtern.
Die Volksbank Unna plant die Einführung eines Nachschlagewerkes zur Mobilität in App-Form, das in Echtzeit die Verspätungen des ÖPNV und der Deutschen Bahn anzeigt. Als Teil der Dortmunder Volksbank vermeidet die Volksbank Unna bei internen Sitzungen auch längere Autofahrten und setzt verstärkt auf Videokonferenzen.
Fazit: Dreifach-Profit für Betriebe, Kommunen und das Klima
IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann lobte das Engagement der Betriebe für den Umwelt- und Klimaschutz und betonte die Zusammenarbeit der IHK mit den Kommunen als Erfolgsrezept von Mobil.Pro.Fit. „Wir bringen die Interessen der Wirtschaft in das Programm ein. Dabei spielen Einsparpotenziale bei Kosten und Energie eine große Rolle, aber auch die Mitarbeiterbindung und das Gesundheitsmanagement. Jede Maßnahme, die umgesetzt wird, spart Schadstoff-Emissionen. Davon profitieren Betriebe, Kommunen und Klima gleichermaßen.“ Mit Blick auf das bundesweite Projekt zog Dieter Brübach, Vorstandsmitglied B.A.U.M., ein zufriedenes Fazit. „Die teilnehmenden Betriebe haben gezeigt, dass es zahlreiche Möglichkeiten für eine nachhaltige Mobilitätsgestaltung auf den Arbeitswegen der Mitarbeiter und bei Geschäftsreisen und Dienstwegen gibt. Damit wird auch ein konkreter Beitrag zur Unternehmensentwicklung geleistet“, sagte Brübach. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: In den 70 Betrieben wurden weit über 600 Mobilitätsmaßnahmen entwickelt und teilweise bereits umgesetzt.
Das Ruhrgebiet war Vorreiter im bundesweiten Modellvorhaben. Mobil.Pro.Fit geht zurück auf eine im Frühjahr 2013 von der IHK zu Dortmund zusammen mit den Städten Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna gestartete Initiative. Im November 2014 startete die bundesweit erste Projektrunde. „Ein Pilotprojekt aus dem IHK-Bezirk hat bundesweit Schule gemacht. Darüber freuen wir uns und wünschen uns natürlich im besten Sinne der Nachhaltigkeit, dass es weiter geht. Dieses Modell kann Pate stehen für einen Standard, wie Kommunen und Wirtschaft in Zukunft in Mobilitätsfragen zusammenarbeiten können“, betonte IHK-Präsident Dustmann.
Internetseite zu Mobil.Pro.Fit.
www.mobilprofit.de
Interview mit B.A.U.M. Geschäftsführer Johannes Auge:
IHK-Wirtschaftsspiegel 10/2016
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