ALPGRIDS: Mit Mikrogrids zu mehr Klimaschutz im Alpenraum

8. April 2022, online: Im Rahmen des EU-geförderten Projektes ALPGRIDS engagierte sich B.A.U.M. gemeinsam mit 11 weiteren Partnern für die Schaffung eines transnationalen Umfelds, das Mikrogrid-Lösungen und lokale Energiegemeinschaften fördert. Im Frühjahr 2022 ist das Projekt erfolgreich zu Ende gegangen.

Hintergrund

In Zeiten der Klimakrise bergen Veränderungen in der Energieproduktion und dem Verbrauch sowohl neue Herausforderungen als auch Chancen. Der Beschluss der Europäischen Union, das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 auch rechtlich zu verankern, hebt die Wichtigkeit von neuen, innovativen Lösungen hervor. Die Beschleunigung der Energiewende hängt dabei maßgeblich von länderübergreifenden Governance-Modellen ab, die gezielt fortschrittliche Energiesysteme unterstützen. Das im Rahmen des Interreg Alpine Space geförderte Projekt ALPGRIDS setzte genau an dieser Stelle an und hatte zum Ziel, ein transnationales Umfeld zu schaffen, indem sich neue, flexible Energiesysteme entfalten können. 

Ein Projekt und viele Visionen

Vor diesem Hintergrund untersuchte ein interdisziplinäres und internationales Konsortium das Potential von Mikrogrids (lokale, intelligente Mikronetze) im Alpenraum und entwickelte ein Modell für lokale Energieakteure und Projektentwickler:innen.

Um ein geeignetes politisches Umfeld und somit den Rahmen für die Förderung von Mikrogrids und Energiegemeinschaften zu schaffen, sammelte das Projekt bereits in der Antragsphase eine große Anzahl von Interessenbekundungen von politischen Entscheidungsträgern, Energieversorgungsunternehmen und Regulierungsbehörden als offizielle Beobachter, die das Projekt unterstützten. Die Einbindung dieser Mitglieder wurde im März 2021 abgeschlossen. Das ALPGRIDS Sounding Board bestand aus 73 Energie-Stakeholdern und umfasste politische Entscheidungsträger, Energieregulierer, Energieversorger, Energieagenturen, nationale Regierungen und lokale Behörden, Finanzierungsinstitutionen, professionelle und nicht-professionelle Expert:innen, Forschungszentren und andere Akteure.

Abschlussveranstaltung

Bei der digitalen Abschlusskonferenz am 8. April 2022 wurden die Ergebnisse des Projekts vorgestellt. B.A.U.M. präsentierte das erarbeitete Mikrogrid Modell für den Alpenraum. Bei dem Modell wurden insbesondere die Besonderheiten des Alpenraums, wie beispielweise die Abgelegenheit vieler Ortschaften, berücksichtigt.

Darüber hinaus gab die Abschlusskonferenz auch Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen und zu Diskussionen über mögliche Stolpersteine für lokale Energiegemeinschaften.

Potenzial von Mikronetzen und Energiegemeinschaften am Beispiel der Pilotregion Grafing bei München

B.A.U.M. unterstützte die Partner vor Ort (Firma Rothmoser als regionaler Energieversorger unter Einbindung des Klimaschutzmanagements der Stadt Grafing) bei den Pilotaktivitäten. Dier Erfahrungen und Ergebnisse wurden auch in einem Video dargestellt.