Smart Energy für Fukushima
"Eine globale Koalition zur Revitalisierung Fukushimas"
Hamm, 6. September 2012: 15 Monate nach der Erdbeben- und Atom-Katastrophe in Fukushima reiste eine japanische Delegation durch Europa, um mit Experten über den Wiederaufbau und den Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Region Fukushima zu diskutieren.
Gouverneur der Präfektur Fukushima reiste durch Europa
Angeführt wurde die Delegation von Yuhei Sato, Gouverneur der Präfektur Fukushima. Die Reise stand unter dem Motto „Eine globale Koalition zur Revitalisierung Fukushimas“ und hatte das Ziel, mit innovativen Regionen und Städten Kooperationen zu schließen, um Projekte des Klimaschutzes und der Erneuerbaren Energien zu fördern. Neben Nordrhein-Westfalen standen Paris, Dänemark und die Internationale Atom Energie-Behörde (IAEA) in Wien auf dem Programm.
Anlässlich des Besuchs der Delegation in Hamm nutzten Manfred Rauschen, Leiter des Ökozentrums NRW, und Ludwig Karg, Geschäftsführer von B.A.U.M. Consult GmbH, die Möglichkeit ihre Dienstleistungsangebote vorzustellen und über Kooperationen zu sprechen. Manfred Rauschen unterhält vielfältige Kontakte nach Japan. Noch in diesem Jahr plant das Ökozentrum unweit des Unglücksreaktors den Bau einer zehn Megawatt-Solaranlage.
Ziel ist gemeinsames Knowhow auf den Feldern Smart Grid und Smart Home
Ludwig Karg stellte die bewährten Methoden für die Entwicklung integrierter Klimaschutzkonzepte vor und erklärte sich bereit, das Knowhow auf ein japanisches Expertenkonsortium zu übertragen. Mit großem Interesse nahm Gouverneur Sato auch den Bericht über das deutsche Entwicklungs- und Demonstrationsprogramm E-Energy auf, für das B.A.U.M. Consult München / Berlin mit der Begleitforschung beauftragt ist. Hier sollen in der nächsten Zeit konkrete Projekte initiiert werden um mit deutschem und japanischem Knowhow gemeinsam die Felder Smart Grid und Smart Home zu besetzen.
Neben dem Thema Energie interessierte sich die Delegation aus Fukushima vor allem für eine Kooperation im Bereich der Medizintechnologie. Ein erstes konkretes Projekt wird ein gemeinsames Seminar auf dem NRW-Landesgemeinschaftsstand bei der Medizinmesse MEDICA 2012 sein. Bei einem Besuch in der Gesundheitsregion Aachen überzeugte sich die Delegation von der Leistungsfähigkeit des Medizintechnologiestandortes NRW.