Moore als Klimaschützer

Moore sind wahre Klimaschützer. Weltweit machen sie nur drei Prozent der Landfläche aus und sind doch die größten und effektivsten Kohlenstoffspeicher der Erde (Quelle: wissenschaftsjahr.de). Denn 30 Prozent des gesamten auf der Erde gebildeten Kohlenstoffs sind schätzungsweise in Mooren gespeichert (Quelle: wissenschaftsjahr.de), damit speichern sie doppelt so viel Kohlenstoff in ihren Torfen wie in den Wäldern weltweit enthalten ist (Quelle: nabu.de). Aus diesem Grund sind sie im Kampf gegen den Klimawandel besonders schützenswert.

In Deutschland zählen Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein mit über 600.000 Hektar zu den moorreichsten Gegenden Deutschlands. Die meisten Moorstandorte in Deutschland werden mittlerweile land- oder forstwirtschaftlich genutzt. Für die Nutzung der Moore ist häufig eine Entwässerung und für die landwirtschaftliche Nutzung auch eine Düngung erforderlich. Wird Torf jedoch entwässert, wird der Kohlenstoff häufig als Kohlendioxid emittiert.
So wird aus dem Kohlenstoffspeicher eine Treibhausgasquelle. Damit Moore wieder ihre Aufgabe als Klimaschützer aufnehmen können, müssen sie wieder aktiviert, sprich vernässt werden.

Da intakte Moore besonders interessant für den Klimaschutz sind, werden Moor-Emissionszertifikate als Ausgleichsmaßnahmen für privat und gewerblich verursachte CO2-Emissionen genutzt. Das Geld für die Zertifikate fließt in regionale Wiedervernässungs- sowie Renaturierungsprojekte von Moorregionen.

Wie bei allen anderen Emissionszertifikaten auch, sollte bei Moor-Zertifikaten genau hingeschaut werden. So sind zum Beispiel Projekte in Ländern mit fragwürdigen politischen Strukturen schlecht kontrollierbar. Laut dem Umweltbundesamt (UBA) sollte in erster Linie nach dem Anbieter und den Qualitätsstandards der Zertifikate entschieden werden. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Standards auf dem Markt für freiwillige Kompensation etabliert. Internationale Standards sind laut UBA und der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima zum Beispiel der Clean Development Mechanism (CDM), der Verified Carbon Standard (VCS) oder der Gold Standard. Daneben entstehen weitere nationale Initiativen und Standards.